Die Zahlen sind beeindruckend: Seit der Erstveröffentlichung im April 2014 hat ESO eine beeindruckende globale Community von über 24 Millionen Spieler*innen aufgebaut. Kurze Erklärung dazu: ESO ist ein MMORPG (Massively Multiplayer Online Role-Playing Game), also ein Online Abenteuer in einer offenen Spielewelt. In der fiktiven Welt von Tamriel angesiedelt, spielt es etwa ein Jahrtausend vor den Ereignissen von „The Elder Scrolls V: Skyrim“, einem der bekanntesten und besten Spiele seiner Art. Das Besondere an ESO ist die Konsequenz, mit der der Entwickler ZeniMax Online regelmäßig Erweiterungen veröffentlicht. Darunter große jährliche Ergänzungen der Spielewelt wie „Morrowind“, „Summerset“, „Elsweyr“, „Greymoor“ und „Blackwood“, die jeweils neue Gebiete, Geschichten und Systeme oder die Einführung neuer Spieler*innenklassen bieten. Das jüngste Kapitel „Gold Road“ wurde dabei ebenfalls im Rahmen des Community Events in Amsterdam vorgestellt.
Attraktionen überall
Tausende Besucher*innen und mehr als 200 Medienmenschen (darunter nur zwei aus Österreich!) strömten zu dem zweitägigen Event. In der Eventlocation Sugar Factory zogen die Veranstalter*innen alle Register, um das typisch mittelalterliche fantastische Flair des Games wiederzugeben. Zusätzlich zu einer großen Bühne, auf der nebst Keynote von Game Director Matt Firor auch Paneldiskussionen, Showacts, ein Cosplay Wettbewerb und sogar ein Solo-Auftritt eines bekannten Band-Frontmanns (dazu später mehr) stattfanden, gab es jede Menge zu bestaunen. Ein unfassbar detailreiches Diorama zum Beispiel, Concept Art im Großformat, Foto Spots, eine mit zahlreichen Rechnern bestückte Anspielstation zum Testen von „Gold Road“ und vieles mehr. Gastro-Stationen reichten Zünftiges wie Chili oder Chicken und Getränke sowieso. In diversen kleinen Workshops konnten Interessierte die Kalligrafie des Games, Lederhandwerk oder das Mixen eines Tranks lernen. In einer Kampfarena gaben sich wackere Recken in voller, echter Rüstung ordentlich auf die Glocke, in der eigens eingerichteten chilligen Taverne gönnte man sich Ruhe vom Rummel.
Halli Galli für die Community
„Rummel“ trifft es eigentlich ganz gut. Das ganze Event muss man sich wie einen Indoor-Themen-Kirtag vorstellen. Teilweise über den ganzen Globus verteilte Zocker*innen kamen hier mitunter erstmals im echten Leben zusammen. Es wurden Erfahrungen ausgetauscht und die teils aufwändigen, originalgetreu gefertigten Cosplay-Kostüme bewundert. Bewerbe vom Axtwurf bis zur Claw-Machine sorgten für Kurzweil, wertvolle Preise warteten außerdem. Nebenbei gab es immer wieder die Möglichkeit, an Round Tables mit den Entwickler*innen teilzunehmen oder Vorträgen zu spezifischen Eigenschaften und Perspektiven des Games zu lauschen. Und am ersten Abend der Veranstaltung bot zum Abschluss kein Geringerer als Matt Heafy, Chef der Band Trivium, ein Solo-Akustikset, denn die Band kollaborierte in der Vergangenheit mit dem Game. Dementsprechend begeistert war das Publikum. Eine launige Auswahl an Coversongs, u.a. von Elvis und Leonard Cohen, wechselte sich mit Trivium-Material ab. Eine Darbietung des „Peaches“ Songs aus Super Mario Bros wurde klarerweise von Game-Nerds ausgiebig gefeiert. Heafy stand am nächsten Tag trotz Jetlag und Verkühlung dann noch geduldig für ein Meet & Greet bereit, die Fans trugen teils beachtliche Mengen an Material zum Signieren heran.
Wohlfühl-Community
Man könnte jetzt denken, dass es bei einem derartigen Aufwand und entsprechend viel Programm hektisch, laut oder gedrängt zur Sache geht, aber weit gefehlt. Das heterogene, wenn auch typischerweise deutlich männerlastige Publikum deckt nicht nur praktisch alle Regionen der Welt, sondern auch alle Altersklassen ab. Vom grauhaarigen Altvorderen – wie mir – über die Berliner Influencerin und den Cosplayer aus den USA bis zum Jungzocker aus Linz vereint alle die Begeisterung für das Spiel. Dessen Stärke ist nämlich die Vielfalt der möglichen wählbaren Charaktere und Spielstile. Wie mich Game Director Matt Firor höchstselbst in einer Unterhaltung wissen ließ: „Wir haben Spieler*innen, die jedes Jahr im Juni das neue Kapitel installieren und zwei Wochen lang spielen und ein weiteres Jahr lang nicht zurückkommen. Und dann spielen sie das neue Kapitel. OK! Das ist eine vollkommen akzeptable Art, ESO zu spielen. Wir haben Spieler*innen, die seit zehn Jahren spielen und keine neuen Kapitel haben. Sie spielen einfach das Basisspiel und PvP und Housing. Wissen Sie, ich habe das schon hundert Mal gesagt: Wenn Sie fünf ESO-Spieler*innen bitten, ESO zu beschreiben, werden Sie fünf verschiedene Spiele hören, weil die Leute es einfach unterschiedlich erleben.“ Alles kann, nichts muss sowohl in der virtuellen Spielewelt als auch beim Live-Event der Community sein.
Alles kann, nichts muss sowohl in der virtuellen Spielewelt als auch beim Live-Event der Community sein.
Grand Tour
Die äußerst sympathische und unterhaltsame Veranstaltung in Amsterdam war erst der Auftakt zu einer 15-monatigen Reihe. Diese Feierlichkeiten finden nicht nur in realweltlichen Veranstaltungen statt, sondern auch in der Online Welt von Tamriel. Es wird in-game Aktivitäten und Herausforderungen geben, die es den Spieler*innen ermöglichen, spezielle Jubiläumsbelohnungen zu verdienen. Diese Events sind so gestaltet, dass sie sowohl neue Spieler*innen als auch Veteran*innen ansprechen. Ein besonderes Highlight der Feierlichkeiten ist eine Sonderausgabe des traditionellen „ESO Tavern“ Events, das am 13. und 14. Juli 2024 in Deutschland stattfinden wird. Wer Amsterdam verpasst hat oder wem Schweden, USA, Japan oder Australien zu weit weg sind, hat die Möglichkeit, hier ähnlich aufregend in die Welt von ESO einzutauchen. Es lohnt sich!
„Gold Road“ ist die neueste Erweiterung zum populären Online-Rollenspiel „The Elder Scrolls Online“ (ESO) von Entwickler ZeniMax Online Studios. Publisher Bethesda Softworks veröffentlicht diesen neuen Teil als Standalone-Version oder Add-On am 3. Juni 2024 für PC/Mac sowie später am 18. Juni 2024 für Xbox and PlayStation Konsolen.
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